Dienstag, 30. August 2011

Verwirrung

Ich bin hier am anderen Ende der Welt und trotzdem umgeben von Deutschen, gestern wurden auch wieder zwei Busladungen abgeworfen...

Und für echtes Kiwigefühl ist Auckland echt die falsche Stadt, hier wimmelt es nur so von Asiaten.
Doch das Rugbyfieber ist schon ansteckend, jetzt sind´s nur noch zehn Tage bis zum kick off.
Das wird ein Erlebnis, ich freu mich. Aber genauso freu ich mich auf das Ende der WM, dann wird wieder rumgereist und sich im restlichen Neuseeland umgeschaut!!!

Freundschaft



Ein guter Freund, denn das ist Papa FJ geworden liegt nun leider im Krankenhaus. Er ist böse gestürzt und hat sich seine Hüfte geprellt und diese ist nun dislocated, somit kann er sich nicht mehr bewegen. Als ich das gehört hab bin ich natürlich sofort ins Hospital geeilt um nach ihm zu sehen. Das Leuchten in seinen Augen hat mir gezeigt, dass er völlig überwältigt war und sichtlich gerührt. Über zwei Stunden haben wir uns unterhalten. Das hat nicht nur ihm gut getan. So weiss man doch, dass es Menschen gibt, auch hier in einem fremden Land, auf die man zählen kann. Und natürlich steht einem da die Sprache nicht im Weg.  Hoffen wir mal, dass es ihm bald wieder besser geht, dann kann er weiter nach seinem Sohn suchen, was nun natürlich im KH schwierig ist.

Auch Jenny darf ich nun zu meinen Freunden zählen. Sie wirklich eine tolle Persönlichkeit und kümmert sich rührend um die Menschen um sich herum. Doch  manchmal ist sie zu lieb, da könnte man Angst haben, dass das andere ausnutzen. Wir suchen noch immer zusammen eine Wohnung, langsam werde ich zu einem nervous wrack, denn die Zeit wird nun wirklich knapp und die ganzen flatmanager melden sich einfach nicht, man muss ständig hinterhertelefonieren. Nun haben wir Endlich eine Wohnung, in die wir sogar einziehen können. Diese ist allerdings erst ab 7. September available, somit muss ich nun doch ein paar Nächte für teuer im Hostel schlafen, aber dafür ist die Wohnung günstig. Nur 100,- NZD pro Person und Woche. In diese flat werden Jenny, Franck und Martin, zwei Franzosen, die wir hier im Hostel kennengelernt haben, und natürlich ich einziehen. Dadurch, dass sich meine finanzielle Lage back home in Germany etwas verschlechtert hat, da bei den Banken irgendwas schief lief und ich somit noch immer ( seit fast vier Monaten) auf mein Geld warten muss (hoffentlich macht das die Freundschaft nicht kaputt), kann ich hier die Kaution momentan nicht stemmen. Gut, dass man Freunde hat, die einem aus der Klemme helfen, denn Franck und Martin greifen mir da unter die Arme.

Eine andere Freundschaft wird auch auf die Probe gestellt. Wiebke, welche ja nun in Australien ist, hat mit ihren Eltern unsere Pläne komplett über den Haufen geworfen. Sie wird ihre letzten Wochen mit ihren Eltern verbringen, da ist leider kein Platz für mich, also werd ich sie vorerst nicht so schnell wiedersehen. Das macht mich echt traurig, denn ich hab mich sehr darauf gefreut gehabt, aber mal sehen das Leben ist ja noch lang.

Das beste zum Schluss!!!
Natürlich fehlen mir all meine Atzen, Freunde und Familie aus der Heimat. Sie alle zu nennen, würde eine echt lange Aufzählung werden, ich weiss ja wer gemeint ist sie wissen es auch. Manchmal wünschte ich echt sie wären hier, um dies hier alles mit mir zu teilen. Aber im Herzen und im Kopf sind sie ständig bei mir. Ich bin froh solche Menschen zu kennen, das macht mich selbst zu einem glücklichen Menschen.

Sonntag, 28. August 2011

in der Schwebe...

Irgendwie scheint doch alles zu laufen, heut haben Jenny und ich uns eine Wohnung, nagut, eher ein Zimmer in einer Wohnung angeschaut, welches mit 120,- NZD recht günstig ist. Zumal dies mitten im Zentrum von Auckland gelegen und nur fünf Minuten vom Hotel entfernt ist. Wenn es klappt, das indische Brüderpaar, welches ebenfalls in der Gastro arbeitet, entscheidet sich heut abend und gibt uns morgen bescheid, muss ich mir nur noch ein carport besorgen. Aber auch da hab ich schon ein günstiges Angebot auf trademe.co.nz gesichtet. Und für heute Nacht nehm ich das Angebot von Daniela nochmals an, sweet.
Aber warten wir erstmal den Sonntag ab. Wenn dies nicht klappen sollte, haben wir noch ein weiteres Eisen im Feuer. Da ich beiläufig mit Michelle darüber gesprochen habe, hat sie sich mal umgehört und mir einen Kontakt beschafft. Es ist da zwar etwas teurer, aber dafür ist der Parkplatz inklusive. Und es steht auch zur Verfügung, aber wir wollen erstmal das günstige Angebot abwarten.
Wie man merkt, wendet sich letztlich wahrscheinlich doch zum Guten...

Freitag, 26. August 2011

pro vs contra



Tja wenn man sich auf andere verlässt ist man halt meist verlassen. Nicht nur, dass Doro nun abgesprungen ist, jetzt hat auch noch Vladimir, der Mexikaner, abgesagt. Und schon steh ich da wie ein begossener Pudel. Okay, Jenny aus Süd Korea sitzt zumindest noch im Boot. Aber das wurmt schon ganz schön. Wär ich mal dabei geblieben, für mich allein was zu suchen, so, wie ich´s anfangs geplant hatte. Denn nun hab ich, auch, weil sich hier die Eigentümer recht viel Zeit nehmen, um zu antworten, oder einen bis zum Schluss hinhalten, um dann doch abzusagen. Nun bin ich echt unter Zeitdruck, denn es bleiben nur noch vier Tage um was zu finden, bevor die Preise der Hostels ins Unermässliche steigen werden. Ich musste sogar fast "auf der Strasse" schlafen, also sprich im Auto auf irgendeinem Parkplatz, doch Daniela aus Graz hat mir Asyl gewehrt für die letzte Nacht. Aber kurioser Weise bleibe ich die Ruhe in persona. Nur, dass ich halt menschlich von einigen entäuscht wurde. Man darf halt doch nicht so viel erwarten, zumal hier ja alles Backpacker sind.

Apropro Enttäuschung, ich bin echt traurig, dass mich eine gute Freundin back home in good old Germany etwas hängen lässt. Auch wenn es höchstwahrscheinlich gar nicht ihr Verschulden ist, fühlt es sich doch komisch an. Tja bei Geld hört die Freundschaft halt auf, wobei dies eine sehr gute und tolle Freundschaft ist, welche nicht aufhören soll.
Das sind momentan die negativen Eindrücke, doch es gibt auch positves zu berichten.
Im Heritage Hotel bin ich schon richtig gut angekommen und das Bankettteam hat mich schon ins Herz geschlossen. Es macht aber auch Spass in diesem Team arbeiten zu können. Zumal Michael, welcher ursprünglich aus Rumänien kommt, das Leben dort etwas versüsst. Da seine beiden Brüder in München leben kann er sehr gut deutsch sprechen und so können wir uns unterhalten und niemand versteht uns, das findet er richtig gut. Meistens antworte ich aber in Englisch, denn bin ja hier to improve it.
Ab Montag werde ich dann noch auf der fashion week arbeiten, das wird sicher auch ein Vergnügen.
okay auf zur nächsten Etappe der Wohnungssuche...

...so is das Leben eben...



Nun wurde Lucas von der Polizei abgeholt und ins Krankenhaus gebracht. Es hatte sich herausgestellt, dass er seine Medikamente verweigerte. Was seine Verhaltensmuster erklärt. Sein Vater wurde informiert und hat sich sofort einen Flug nach Neuseeland gebucht, um seinen Sohn nach Hause zu bringen. Wie ich finde die beste Lösung, auch für Lucas, es wäre doch bestimmt auf Dauer zu gefährlich für ihn geworden. Denn so freundlich und aufgeschlossen die Kiwis auch sind, gegenüber Menschen mit Behinderungen sind sie doch sehr skeptisch, ja fast intolerant eingestellt. Schade für ihn, es hätte für ihn, wie für alle ein unvergessliches Erlebnis werden können. Heut kam er noch mal vorbei, um Aufwiedersehen zu sagen. Eine tolle Geste! Und nach drei Tagen im Hospital, war er wie ausgewechselt. Nicht mehr so aufgedreht, ja fast schon normal, aber was heisst das schon, normal...
Nun fliegt er mit seinem Dad über Sydney und Dubai wieder nach Deutschland.
Die Wohnungssuche läuft auch ihren Weg, wir müssen jetzt nur noch auf Antworten warten, haben aber drei Eisen im Feuer, wo es nicht schlecht aussieht. In einem Fall wollten wir eigentlich nur nach Kontaktadressen fragen und es stellte sich heraus, dass dieses ältere Ehepaar für zwei Monate nach England fliegt, das würde also prima passen. Ihre Wohnung ist natürlich voll ausgestattet, hat Internetz und SkyTV. Und es ist erstaunlich, denn die Zeit rennt immer schneller, aber ich bin total relaxt. Hab mich also der typischen Laidback-Mentalität der Kiwis schon völlig angepasst. Ich sag ja, irgendwie läuft immer alles.
aber es wird Zeit aus diesem Hostel zu verschwinden, nicht nur, dass es ab September viel zu teuer wird, nein hier hängen mir auch zu viele Deutsche rum. Und bei den ganzen jungen Dingern fühlt man sich fats verleitet, denn für´s Augen ist so einiges dabei, allerdings halt nur für´s Auge.
Auch Robert aus H-Town hier zu treffen war eine Wohltat, es fühlt sich irgendwie wie da Heim an. Wobei ich nicht wirklich weiss, ob ich das gut finden soll oder nicht, denn ich bin ja hier her gekommen, um anderes kennenzulernen und mich selbst natürlich auch. Doch et hat schon jefetzt, ma widda zu berlinern und ooch verstanden zu werden.
Doch ein paar Abstriche muss man auch hier machen. Da die Maori ursprünglich ein Volk der Krieger waren, haben dies die Jugentlichen noch nicht abgelegt. So ist die Gewaltbereitschaft und der Anteil an Jugendgangs relativ hoch. Es gibt fast jeden Tag handfeste Auseinandersetzungen in Bars oder Clubs, denn ausser Saufen und Prügel scheinen sie nix anderes zu kennen.

Donnerstag, 18. August 2011

.Sozialarbeit am anderen Ende der Welt



Ein ganz besonderer Mensch den ich hier kennenlernen durfte ist Papa FJ. Er stammt aus Simbabwe und lebte schon auf der ganzen Welt, mal in London, in Marseille, in Berlin, in Tokio, irgendwo in Australien und nun eben seit Jahren in Wellington. Er ist hier in Auckland um seinen Sohn wiederzufinden, welcher vor drei Wochen von der eigenen Mutter entführt wurde. Echt eine traurige Geschichte, und dennoch bleibt er ein zwar ernster aber zugleich fröhlicher Mensch. Bemerkenswert. Das sind Menschen, die mich wirklich inspirieren, denn solche haben viel zu geben. Und es stimmt, man kann in den Augen der Menschen ihr Inneres sehen. Er recherchiert die ganze Nacht und tagsüber nimmt er Termine am Gericht wahr. Es war offensichtlich, dass es ihm gut getan hat mal über seine Sorgen zu reden, wobei wir ja natürlich auch über andere Themen sprechen, Weltordnung, Korruption Musik Kunst und the way of live and to use humanity. Und das erstaunliche ist, es funktioniert fast fliessend.

Da denkt man an nix böses, und da trifft man hier einen Berliner, der auch noch aus der selben Ecke, nämlich aus H-town kommt, quasi ein Nachbar. Dann hat er auch noch das selbe Alter, kein Wunder, dass wir uns auf Anhieb verstanden haben.
Mit ihm hab ich mich dann auch um, okay nennen wir ihn Lucas, gekümmert. Lucas ist ein 20 Jahre junger Mann aus Kaiserslautern. Er ist disabled, ich weiss leider nicht genau, was er hat, aber es erinnert mich an Tourett, allerdings ohne Schreien. Deshalb wird er auch meistens schief angeschaut. Die meisten Menschen are scared about that und können wahrscheinlich nicht wirklich damit umgehen und gehen ihm deshalb aus dem Weg. Es ist schon erstaunlich und mutig, dass er ganz allein hier her gekommen ist. Da er einige Konversationsschwierigkeiten hat, is es auch schwer herauszubekommen, ob es zum Beispiel ein Sozialisierungsprogramm ist. Denn eigentlich, aber das ist meine Meinung, müsste er am betreuten Wohnen teilnehmen. Doch es ist auch ein stückweit verantwortungslos von seinen Eltern oder halt Betreuern, ihn einfach so allein ins kalte Wasser zu schupsen. Er benötigt zwar keine Hilfe, aber doch Unterstützung. Vor zwei Tagen haben sich ein paar wenige intolerante Personen beschwert, man müsse doch die Polizei rufen und ihn wegsperren. Okay, er war etwas laut, sowie seine Musik, welche einen guten Geschmack darstellte, und es ist auch nicht nötig mitten in der Nacht mit einem Tennisball im Hostel zu spielen. Doch wenn man mit ihm spricht, und das geht auch auf Englisch, denn seins ist nicht schlecht, funktioniert es und er hört zu und regelt die Lautstärke angemessen oder hört auf mit dem Ball zu spielen, da muss man ihn nicht wegsperren, hallo, wo sind wir denn. Nun hat er wenigstens ein eigenes Zimmer, wo er ruhig schlafen kann, denn solch ein Viermannzimmer ist wohl nix für ihn, deshalb war er auch ständig die ganze Nacht wach, oder hat eine Stunde geschlafen. Obwohl er manchmal echt schräg drauf ist kann man sich mit ihm über bestimmte Themen, wie 1.FCK prima unterhalten.  Also ich habe kein Mitleid, denn das kann er nicht gebrauchen, aber dennoch mach ich mir Sorgen um ihn und seinen Trip, welcher ihn noch über Sydney und San Franzisco nach New York bringen wird. Heute haben sie doch echt fast rausgeworfen, aus jedem unersichtlichem Grund. Ich mein, heut früh, wo ich mich von ihm verabschiedet hatte, war er richtig gut drauf, und nun erzählt er mir, das sie ihm alle seine Tabletten weggenommen haben und er soger im Gefängnis gesessen hat. Na okay, ich war nicht den ganzen Tag hier, also weiss ich nicht, ob das nicht vielleicht nur seine Coladu ist. Doch dass mit den Pillen kann ich morgen herausbekommen.  Gut dass ich in meinem wirklich sozialem Umfeld, back home auch noch mehrere Sozialarbeiter kennen darf und von denen lernen konnte und, wie ich denke spielt da auch die soziale Erziehung der DDR eine Rolle. Irgendwie macht mich dass stolz, obwohl es zugleich sehr schade ist, ich scheine hier im Moment der Einzige, oder einer von wirklich ganz wenigen zu sein, dem er vertraut und zu dem er eine Beziehung aufbaut. Er wird seinen Weg gehen, seine eigenen Erfahrungen machen, also sprich hier sein Leben leben, auch wenn dies schwieriger werden könnte als bei manch andern, denn es herrscht auch hier im "Paradies" Intoleranz und Furcht vor dem Unbekannten, was Lucas leider für die meisten darstellt. 

Naja warten wir mal ab wie´s sich entwickelt

Erfahrung...


Nun nach drei Wochen in Auckland mach ich eine ganz neue Erfahrung. Denn ich hab mir leider mein Knie wiedermal verdreht, konnte somit knapp eine Woche nicht richtig laufen und dadurch auch kein Geld verdienen. Auf meinem Konto schwirren noch ca. 15 NZD rum, was wirklich nicht viel ist. Doch mit einer Ernährungsumstellung zu Tütensuppen und Instantnudeln bekommt man auch das gedeixelt. Allerdings wenn man nur nichtstuend rumsitzen kann, muss man aufpassen, dass man nicht in Verbitterung oder gar  in Depressionen verfällt. Aber ich bin ja von Natur aus ein gutgelaunter Mensch, also keep smiling.
Der zweite Punkt, wo auch Erfahrung mitspielt, betrifft den Job. Eigentlich wollte ich ja nicht in meinem Beruf hier arbeiten, um mal Abwechslung zu erhalten. Doch wenn man hier eines lernt, dann, dass man hier nix längerfristig planen kann, denn erstens kommt es anders und zweitens als gedacht. Denn durch meine Berufserfahrung bin ich bei den Events, wo ich bis jetzt gearbeitet hab gut angesehen. Bei den Chefs, als auch bei den Gästen. Und nun bekomm ich einen Anruf, dass das Heritage Hotel mich unbedingt über die Rugby-WM in seinem Team haben möchte. Das schmeichelt einem und nachdem ich noch ein paar kleinere Konditionen aufgestellt hab, wie zum Beispiel, Viertel-, Halb-, und Finale im Stadion, Ende August auf der Fashion Week und bei einer VA oben in Paihia zu arbeiten, hab ich zugesagt. Zumal ich mitgeteilt bekommen hab, dass ich bei Austin´s nicht jedes Spiel dabei sein werde. Da kommt das wie gerufen und Michelle, welche das alles für mich organisiert, scheint mich echt zu mögen.
Ying und Yang... es beweisst sich mal wieder, dass das wirklich so ist, tue gutes und es wird dir gutes widerfahren...

Freitag, 12. August 2011

...in der Ruhe...

Es ist doch nicht alles Gold was glänzt... oder so
Der Job als Tagelöhner stellt sich auch als solcher heraus. Ich muss jeden Morgen zum Büro laufen und auf einen Job warten, was ja an sich kein Problem darstellt, wenn´s so laufen würde, wie sie´s mir am ersten Tag gesagt hatten. "...na klar, wir haben genug Arbeit, da fällt für dich definitiv was ab." Tja Pustekuchen, heut ist schon der dritte Tag an dem es nix für mich gab und gestern war ich nur für drei Stunden eine Häuserwand anstreichen. Da kann man nicht wirklich was zusammen sparen. Zumal man jeden Tag quasi umsonst aufsteht. And I´m running out of money...  Da werd ich mich wohl nochmal umschauen müssen. Hab mir verschiedene Restaurants rausgesucht, wo ich meinen CV, also Lebenslauf abgeben werde. Diese suchen zwar Personal, aber soweit ich das bis jetzt beurteilen kann, nicht auf dieser Basis, welche ich bevorzuge und ich auch den Eventjob unter einen Hut bekomme. Mal schauen, fragen kann man ja mal.
Doch wie maan weiss hat jede Medallie zwei Seiten. Denn wenigstens geht es bei der Wohnungssuche etwas voran. Heut hat ich meine erste Besichtigung. Zehn Minuten Fussweg vom Zentrum entfernt, liegt diese Apartmentwohnung. Dort leben bis jetzt drei Inder, ein Pärchen und ein junger Mann. Ein kleines Bad und eine noch kleinere Küche wird sich geteilt und eigentlich auch die Livingarea, wobei es den Eindruck machte, dass der einzelne dort auf der Couch schläft, denn es gibt nur noch zwei andere Zimmer, eines ist das Schlafzimmer des Pärchens und das andere würde ich bekommen. Dies ist gerade so gross, dass ein Doppelbett drin Platz hat. Dieses müsste ich mir dann auch noch mit einer fremden Person teilen. Allerdings gibt´s eine verschlossene Tiefgarage und eine grosse Terasse mit herrlichem Ausblick über Auckland und freies Internetz. Hmmm... das alles für 150,- NZD pro Woche... Das Mädel, welches mich "rumgeführt" hatte schien recht nett zu sein. Aber sie setzte mich etwas unter Druck, verständlich, denn sie wollen ja so schnell wie möglich vermieten. Naja nun hab ich fünf Tage Zeit mich zu entscheiden. Ich werde in diesen Tagen hoffentlich noch andere Angebote checken können, da muss ich halt aber noch auf Antwort warten. Auch schaut, bzw hört sich Danish noch um und auch Renee hier aus dem Hostel sagt er schaut mal, denn bei ihm wird wahrscheinlich was frei, allerdings erst ab September. Also Andreas, es heisst Geduld bewahren, das wird schon irgendwie werden.
Doch manchmal denk ich schon, mist, du bist zu früh nach Auckland gekommen.

Sonntag, 7. August 2011

Tja ich warte immer noch auf die Antworten bei der Wohnungssuche, diese gestaltet sich echt schwerer als gedacht, okay ich hab noch etwas Zeit und setz mich wahrscheinlich nur selbst unter Druck. Doch je eher ich das unter Dach und Fach hab, umso entspannter kann ich mit der Situation umgehen. Wobei das Hostelleben hier in Auckland, mal abgesehen vom Geld, gar nich so übel ist. Es ist total Multikulti, wenn man sich von den ganzen Deutschen distanziert, trifft man Franzosen, Francokanadier, Australier, welche angepisst sind, da die All Blacks gestern die Wallabes geschlagen haben, Afrikaner, Thailänder, Taiwanesen, Chinesen, Japaner, Iraker und und und. Das geniesse ich total, zumal ich so mein Englisch immer mehr verbessere, teilweise spricht man auch unter den Deutschen Englisch. Und man kommt hier irgendwie immer mit jedem ins Gespräch, mit manchen mehr, mit anderen weniger, wie das nunmal so ist. Meine roommate Squit, ja wie der Tintenfisch, kommt aus Taiwan und ist echt gut drauf, mit ihr kann ich mich herrlich über´s Personal aufregen, welches einfach so ins Zimmer gestürmt kommt mit Staubsauger und die anderen Betten macht, obwohl wir noch schlafen, was nach einer Nachtschicht um 12:00 Uhr mittags nix ungewöhnliches ist. Leider fährt sie morgen schon weiter nach Roturoa. In die Schwefelstadt.

Da man zum Rauchen, ja ich rauche noch immer, auch hier vor die Tür muss, ist das natürlich auch eine Art Kommunikationszentrum. Das wissen auch die dealer, welche quasi "Streife" gehen und alle Stunde vorbeischauen um ihr Zeug unter die Leute zu bringen.

Da spar ich lieber mein Geld...
Heut hab ich mal so durchkalkuliert und ich freu mich, denn meinem Besuch in Australien steht nun zumindest finanziell nix mehr im Wege, auch wenn Miss W. mich früher sehen möchte als erwartet. Naja nun geht es also schon Anfang November zu den bloody Aussies. Allerdings werd ich, um Nummer-sicher zugehen, ein paar Doppelschichten einlegen, immerhin werde ich ja im Anschluss hier auch wieder etwas Geld benötigen.
A propro Extratrip, nun steht auch der Termin für meine Thailandtrip fest. Da freu ich mich.
Also es läuft nach wie vor super, jetzt muss halt nur noch das mit der Wohnung klappen.

Samstag, 6. August 2011

Jobs und mehr...

Nun bin ich also auch Tagelöhner, wobei es auf jeden Fall immer einen Job gibt, man weiss halt nur nicht was. Nur eines ist sicher, es hat immer was mit Baustelle zu tun und wer zu erst vor Ort ist, bekommt den besten Job. Die ersten zwei Tage hab ich z.B. Fensterrahmen auf einer Grossbaustelle durch die Gegend geliftet, bzw. am zweiten Tag Gartenbau auf einem Privatgrundstück betrieben. Heisst also, alte Holzpfosten und Gestrüb in einen skip gewuchtet, und das Erdreich geebnet. Harte Arbeit für gutes Geld, der einzige Wehrmutstropfen ist, ich muss 5:00 Uhr früh aufstehen. Aber deswegen bin ich ja hier in Auckland, zum Arbeiten.
Zusätzlich arbeite ich auch noch als Kellner bei grösseren Veranstaltungen. Dorthin vermittelt mich die selbe company, welche mich auch während der Rugby-WM beschäftigt.
Da war gestern mein erster Tag. Eine VA mit 320 Gästen aus der highsociety, sprich Manager der hiesigen Telekom z.B., oder GWS, da weiss ich nicht mehr was das heisst, naja, jedenfalls händeln diese Manager nicht nur Millionen. Es war eine awardshow, wo einige von ihnen ausgezeichnet wurden und z.B. Flüge nach Singapur gewonnen haben, vom Feinsten also. Gott sei Dank bin ich vom Fach und konnte somit meinen eigenen Überblick behalten. Beim Champusempfang war noch alles supi. Danach war ich eigentlich als dinnerservice eingeteilt, aber unser supervisor höchstpersönlich hat mich in mein Revier geschickt, Weinservice, was dem dortigen winewaiter gar nicht gefallen hat. Somit hätt´ich auch fast beim Entré gefehlt, konnte mich aber noch rechtzeitig einreihen. Aber das Chaos war vorprogrammiert. Keinerlei Anzeichen von gutem Service, welchen man ja auch bei solchen VA´s abliefern kann und sollte. Die Kellner sind wie aufgescheuchte Hühner durch die Gegend geirrt, beim Versuch dem Chefkellner zu folgen, der anscheinend selber den Überblick verloren hatte. Es war jedenfalls kein System zu erkennen. Auch beim cleaning der einzelnen Gänge wurde, anstatt in der gleichen Reihenfolge wie beim Einsetzen, kreuz und quer ausgehoben, sogar dort wo noch gespeist wurde. Nach den mains hatten wir dann knapp40 Minuten Pause bis zum Dessert. Daraus wurde eine Stunde, wie das nunmal so ist. Allerdings wurde uns eine Raucherpause untersagt. Also hab ich das lustige Treiben der crew untereinander beobachtet. Als ich fragte, ob irgendetwas vorzubereiten wäre, war die Antwort nein und siehe da, 5 Minuten bevor das Dessert serviert wurde herrschte Trubel, denn man musste ja noch den Kaffeeservice vorbereiten. Ha hab ich innerlich gelacht, was für eine Organisation. Auch beim Ausheben der Brotteller, wohlgemerkt auf Anweisung erst nach dem Dessert, war ich der einzige, der einen kompletten Tisch, 10-12 pax, aushob, alle anderen sind wieder kreuz und quer rumgeirrt und immer nur fünf, sechs Teller. Dann begann der Spassige Teil des Abends, ich wurde zur Bar abbestellt, wo ich das bunte Treiben der betrunkenen Oberen aus nähster Nähe miterleben konnte. Auf einmal waren wir sieben Mann hinter der Theke, viel zu viel.  Trotz alle dem hat´s Spass gemacht und ich war wieder in meinem Element. Und auch hier scheint meine Art und mein Wesen bei den Gästen gut anzukommen. My English is better, then I thought, jedenfalls gab´s keine Probleme.
Hab nur noch ein kleines Problemchen.
Da es mit dem Job auf Waiheke ab Sebtember nicht so geklappt hat, wie ich´s wollte, das Hostel ab September zu teuer, bzw. ausgebucht is, muss ich mir jetz ne Wohnung suchen. Auf trademe, was sowas wie ebay is, halt nur nur in NZ, hab ich schon drei Anfragen verschickt, warte nur noch auf Antwort. Danish, der Inder im Hostel, hat mir zusätzlich versprochen sich mal umzuhören, schliesslich hat er ja gute Kontakte. Und da er mich mag, hilft er mir gern. Also scheint das auch zu laufen.
Was bin ich für ein Glückspilz.

Dienstag, 2. August 2011

Oh...

Tja es musste ja mal so kommen, der erste Rückschlag ist eingetroffen.
Der Job auf Waiheke Island hat sich zerschlagen, da sie mir nur was am Wochenende anbieten können. An diesen Wochenenden arbeite ich allerdings schon im Stadion in Auckland. Im vorfeld des Jobinterviews war ich leicht nervös, da´s ja mein erstes auf Englisch war, aber dies wurde mir nach zwei Minuten genommen und alles verlief bestens. Heisst also ich hab den Job während der Rugby WM nun sicher, was diesen Rückschlag etwas kleiner erscheinen lässt. Zumal Becky in Kontakt bleiben und sich melden möchte sobald sie mich brauchen.
Naja nun muss ich mir halt noch was für die anderen Tage bis Ende Oktober suchen, aber das wird kein Problem denke ich. Hab morgen schon das nächste Vorstellungsgespräch. Vielleicht werde ich ja nun Bauarbeiter. Aber eines ist sicher, Geld kann man immer gebrauchen, denn Auckland ist auch keine günstige Stadt.

Werde weiterhin frohen Mutes durch´s Leben ziehen.
Wäre doch gelacht, wenn ich mich davon runterziehenlassen würde.
Und nach Regen folgt ja immer Sonnenschein, zumal dies nur eine kleine Schauerwolke war.
A propro Wetter, da hab ich mir wohl das richtige Jahr rausgesucht, denn während in der Heimat wohl mieses Wetter herrscht, ist es hier im Norden Neuseelands der mildeste Winter seit Jahren. Die globale Erwärmung macht auch vor dem Paradies keinen Halt. Im Süden hingegen gab´s für Chrischurch Schnee, wie seit 20 Jahren nicht mehr. Es fielen 20-25cm Neuschnee letzte Woche und blieben liegen.
Ist schon kurios, was Mutter Natur so treibt.

Montag, 1. August 2011

JAFA

Just Another Foolish Aucklander, oder auch Fucking, je nachdem, wo man sich in Neuseeland aufhält.
Nun bin ich also wieder back in Auckland, meinem neuen zu Hause für die nächste Zeit, und dem deutschen Nest unter den Hostels.
Hier ist es viel kälter als im Norden und das liegt nicht nur an der Temperatur, denn wie in jeder Grossstadt liegt auch hier die Kälte der Anonymität in der Luft. Aber das wird schon, bin ich als Berliner ja gewohnt.
Morgen treffe ich mich mit Michelle, meinem zukünftigen neuem Boss zum jobinterview.
Bin etwas nervös, denn my English is not the best, it´s my debility, aber wahrscheinlich mach ich mir ganz umsonst kleine Sorgen.
DAnn geht´s hoffentlich wieder ans Arbeiten, muss ja ´ne Menge Geld verdienen, um dann im Sommer reisen zu können. Was ja auch "Urlaub" in Australien beinhaltet.

 I´m looking forward to have a great time.

Awesome

Das war eines leetzten Abends würdig.
War mit Ted, Traver und Jamil, Arbeiter, welche auch schon seit Monaten immer wieder mal im Hostel wohnen, im Pub gewesen und hab das Spiel genossen.
 Leider nur die erste Hälfte, denn die Sportsbar hatte das dringliche Bedürfnis, lieber Livemusik zu bieten. Frechheit, denn schliesslich spielten die All Blacks. So haben wir also die Location gewechselt, Auf zum Mussle Rock. pünktlich zur zweiten HZ sind wir dort eingetroffen. Die Springbocks aus Süd Afrika hatten nicht den Hauch einer Chance. An awesome game.
Im pub wurde mal wieder unter Beweis gestellt, dass die Menschen  hier echt anders ticken als die Masse in Deutschland. Man ist hier viel offener und freundlicher. Bussi hier, Umarmung da, man wird hier als fremder echt geherzt. Ich wurde auch mehrmals zu einem Drink eingeladen, und das nur weil ich Deutscher bin, so war´s für mich also ein feucht-fröhlicher Abend und das für lau. Hab´s sehr genossen ein Ausländer zu sein. Das ist in Deutschland schwer vorstellbar. Da ich zum Rugby World Cup im Eden Park in Auckland arbeiten werde und dies auch nicht verheimliche, wurde ich zu mehreren Parties eingeladen, sprich hab Kontaktdaten erhalten.

Ab ins Bettchen, morgen geht´s nach Auckland